Portrait des Campbell Zwerghamster – Immer auf Erkundungstour
Campbell Zwerghamster – Steckbrief
Campbell Zwerghamster sind, ebenso wie die anderen Hamsterarten, Einzelgänger und nachtaktiv, jedoch am Tag aktiver als die anderen Arten. Er hat Ähnlichkeit mit dem dsungarischen Zwerghamster, jedoch ist die Fellfarbe des Campbell bräunlicher als bei den Dsungaren. Die Nackenhaare des Campbell Hamsters wirken im Nacken eher struppig. Da sie ursprünglich in kühleren Gebieten leben, sind auch die Füße behaart.
- Der Körper ist walzenförmig, der runde Kopf hat große schwarze Augen.
- Das Fell ist kurz und dicht. Er hat einen braunen Aalstrich, der am Kopf beginnt und bis an die Schwanzspitze geht.
- Die Weibchen werden 7 bis 9 cm groß und 20 bis 40 g schwer.
- Die Männchen werden ca. 8 bis 10 cm groß und wiegen 24 bis 50 g.
- Die Lebenserwartung beträgt zwischen 1 und 3 Jahre.
- Campbell Zwerghamster sind Einzelgänger und nachtaktiv, jedoch gelegentlich auch tagsüber unterwegs.
Die Haltung des Campbell Zwerghamster
Vor der Anschaffung
Bevor man sich einen Campbell Zwerghamster anschafft, sollte man sich über die Hamsterart informieren und etwaige Allergien, auch bei Familienmitgliedern, ausschließen. Ehe dann der Hamster einzieht, sollte man das Nagerheim hergerichtet und dieses an einem zugluftfreien Standort aufgestellt haben. Ein dunkleres Plätzchen wäre für die nachtaktiven Hamster ideal. Auch sollte das Nagerheim nicht unbedingt in der Nähe eines Fernsehers oder einer Stereoanlage platziert werden.
Einzelhaltung
Ein Nagerheim sollte von nur einem Campbell Zwerghamster bewohnt werden, da er generell als Einzelgänger gilt. In manchen Fällen funktioniert auch ein Zusammenleben zweier gleichgeschlechtlicher Hamster, dafür sollte man sich aber schon besser mit Hamstern auskennen, um sie evtl. frühzeitig zu trennen, da sie sich bekämpfen können bis zum Tod.
Eingewöhnung
Am Tag des Einzugs sollte man den Nager noch ganz in Ruhe lassen, da er sich erstmal eingewöhnen muss.
Wenn er neugierig in seinem Käfig unterwegs ist, kann man leise mit ihm reden, damit er sich an die Stimme seines neuen Besitzers gewöhnen kann. Auch kann man vorsichtig die Hand ins Gehege halten und Futter anbieten, damit der Hamster Vertrauen fassen kann.
Auch sollte man ihn tagsüber, wenn er am schlafen ist, nicht aufwecken. Dadurch kann er erschrecken und im schlimmsten Falle zubeissen. Durch unnötigen Streß kann der Hamster krank werden und die Lebenserwartung kann sich dadurch verkürzen.
Der Campbell Hamsterkäfig
Welche Käfigart eignet sich?
Bei dem Hamsterkäfig für Campbells kann man sich entweder für einen Käfig oder für ein Terrarium entscheiden.
Allerdings muss bei dieser Hamsterart unbedingt darauf geachtet werden, dass die Zwischenböden des Käfigs nicht aus Gittern bestehen, da die Füßchen nicht die Gitter umgreifen können und es ihm beim darauf laufen Schmerzen bereiten würde. Ausserdem könnte er durch seine geringe Größe zwischen die Gitterstäbe geraten.
Unsere Empfehlungen:
Etagen und Einstreu
Da der Campbell Zwerghamster sehr gerne buddelt und klettert, sollte das Nagerheim mehrere Etagen oder verschiedene Ebenen haben, so dass er von Etage zu Etage klettern kann.
Die Einstreu sollte hoch genug eingestreut werden, mindestens 15 cm, damit die kleinen Nager ordentlich buddeln können. So entsteht keine Langeweile und der Hamster kann fleissig Gänge und Höhlen bauen. Im Internet und im Handel werden Käfige und Nagerheime speziell für die Bedürfnisse des Campbell angeboten.
Die spezielle Käfigeinrichtung
Hamsterhaus
In einem Nagerheim darf auf keinen Fall ein Häuschen fehlen, in das sich die kleinen Nager zurückziehen und ungestört schlafen können.
Der Durchmesser des Eingangs sollte 5 bis 6 cm groß sein und die Seitenlänge mindestens 14 cm betragen. Um das Häuschen gründlich reinigen zu können, sollte das Dach abnehmbar sein.
Unsere Empfehlungen:
Auf Plastik sollte unbedingt verzichtet werden, da die Nager kleine Teilchen abknabbern und sich damit verletzen können. Es sollte aus natürlichen Materialien wie Baumrinde oder Holz hergestellt sein. In das Häuschen kann man unbehandeltes Toilettenpapier oder Heu legen, damit es sich der Hamster gemütlich machen kann. Auf gar keinen Fall sollte man Hamsterwatte verwenden, da sich die Füsschen des Hamsters darin verfangen können und er diese auch verschlucken kann.
Ein zweites Häuschen wird vom Hamster auch gerne angenommen, da er in freier Natur in Höhlen lebt. Es kann jedoch passieren, dass er dieses dann als Toilette benutzt.
Sandbad
Da der Campbell Zwerghamster aus der Wüste stammt, braucht er, um sich Wohlzufühlen, ein Sandbad mit mindestens 30 cm Durchmesser. Darin kann er ausserdem sein Fell und seine Krallen pflegen. Am besten geeignet ist Chinchilla-Sand, da dieser sehr fein ist und keine scharfkantigen Körner aufweist.
Unsere Empfehlungen:
Laufrad
Um dem starken Bewegungsdrang gerecht zu werden, gehört ein Laufrad mit mindestens 25 cm Durchmesser in das Nagerheim. So kann der Nager nachts mehrere Kilometer zurücklegen.
Spielzeug und Beschäftigung
Als weiteres Beschäftigungsmaterial eignen sich Röhrensysteme, diese kann man entweder kaufen oder aber aus leeren Toilettenpapierrollen bzw. Küchenpapierrollen selbst bauen. Bei gekauften Röhren sollte man, wie bei den Häuschen auch, darauf achten, dass sie nicht aus Plastik, sondern aus unbehandeltem Holz sind.
Das Futter für den Campbell Zwerghamster
Die Ernährung des Campbell Zwerghamster sollte sich aus etwas Gemüse, Trockenfutter, wenig Obst und eiweissreichen Komponenten, wie z. B. Mehlwürmern oder Quark zusammensetzen.
Trockenfutter aus dem Handel
Goldhamsterfutter eignet sich wegen der zu großen Bestandteile nicht, deshalb sollte man zu Zwerghamsterfutter greifen. Man sollte darauf achten, dass darin Hirse, aber kein Zucker oder andere Zusatzstoffe, enthalten sind.
Unsere Empfehlungen:
Frischfutter
An frischem Gemüse kann man z. B. Gurke, Möhren, Paprika, Zucchini oder Fenchel geben.
Obst sollte wegen des Fruchtzuckers nur in kleinen Mengen und nicht zu oft gegeben werden. Auch Hamster können an Diabetes erkranken.
Eiweiß für Zwerghamster
Hamster haben einen erhöhten Bedarf an Eiweiß, deshalb sollte zwei- bis dreimal pro Woche entweder Mehlwürmer, Rinderhack, Naturjoghurt oder Quark auf dem Speiseplan stehen. Dazu muss ihm jederzeit frisches Wasser zur Verfügung gestellt werden, entweder in einem Napf oder in einer Trinkflasche.