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Hamsterkäfig einrichten – Anleitung in 6 Schritten

Zu einer artgerechten Haltung eines Hamsters gehört ein entsprechend großes Nagerheim. Da die kleinen Nager in freier Wildbahn viele Kilometer zurücklegen, in ihren Höhlen und Bauten leben und stundenlang mit Nahrungssuche beschäftigt sind, sollte man ihnen den Hamsterkäfig naturnah einrichten. Der Hamster sollte genügend Fläche zum buddeln und auch genügend Kletter- und Versteckmöglichkeiten haben, damit er ausreichend Beschäftigung hat.

Hamsterkäfig einrichten - So gehts!

Schritt 1: Einstreu in den Hamsterkäfig

Es gibt verschiedene Einstreu, die Kleintiereinstreu, Hobelspäne, Hanfeinstreu und viele weitere mit und ohne Duftzusätzen.

Unser Tipp: Auf Duftzusätze sollte man verzichten, da Hamster eine empfindliche Nase haben und dies nicht gut vertragen.

Bei herkömmlicher Einstreu ist darauf zu achten, dass diese nicht zu staubig ist, da dies sonst die Augen und die Atemwege des Hamsters reizt. Häufig findet man den Begriff „entstaubt“ auf dem Etikett.

Streu beim Hamsterkäfig einrichten

Man kann auch verschiedene Einstreu schichten, z. B. Heu oder Stroh und Streu oder Hanfstreu. Durch diese Schichtung fallen die Tunnel und Höhlen nicht so schnell zusammen. Bei Hanf- und Leinenstreu fallen die Gänge sofort wieder ein, diese müsste man dann mit Einstreu oder faserhaltigem Heu oder Stroh mischen.

Die Einstreuhöhe sollte mindestens 20 bis 30 cm betragen, damit der Hamster auch seine Gänge und Tunnel anlegen kann. Die kleinen Nager lieben es, in der Einstreu zu buddeln.

Schritt 2: Welches Hamsterzubehör kommt in den Hamsterkäfig

Das Hamsterhaus

Der Hamster benötigt unbedingt ein Schlafhäuschen. Man kann zwei einzelne Häuschen in das Nagerheim stellen oder aber ein Mehrkammernhaus. Hamster schlafen tagsüber in ihrem Häuschen und möchten darin auch nicht gestört werden.

Wenn sie ein Mehrkammernhaus in ihrem Hamsterkäfig haben, werden diese Kammern als Schlafkammer, Vorratskammer und Toilette genutzt. Hamster sind sehr reinliche Tiere, die ordentlich ihre Toilette benutzen. Egal, für welches Haus man sich entscheidet, man sollte darauf achten, dass das Dach abnehmbar ist, um es leichter reinigen zu können.

Hamster im Mehrkammernhaus

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Das Sandbad

Damit der Hamster sein Fell und seine Krallen pflegen kann, ist ein Sandbad unverzichtbar. Die feinen Sandkörnchen sind wie ein Kamm für das Hamsterfell und überschüssiges Fett wird dadurch aufgesaugt. Am besten dafür eignen sich sogenannte Badehäuser, die es in verschiedenen Größen gibt.

Badehaus für Hamster

Zu Sandbädern aus Plastik soll man nicht greifen, da diese angenagt werden und dem Hamster Verletzungen zufügen können.

Beim Sand sollte darauf geachtet werden, dass dieser feinkörnig ist, damit sich der Hamster nicht an den scharfkantigen Körnern verletzen kann. Chinchilla- oder Terrariensand sind für das Sandbad sehr gut geeignet.

Unser Tipp: Neben dem pflegenden Aspekt hat der Hamster auch sehr viel Spaß, in einem Sandbad ausgiebig zu buddeln.

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Das Laufrad

Damit der Hamster genügend Bewegung hat, benötigt er ein Laufrad. So kann er nachts stundenlang seine Runden drehen. Es ist darauf zu achten, dass es groß genug ist, so dass der Hamsterrücken beim Laufen nicht durchgebogen ist.

Das Laufrad für den Hamster

Etagen und Röhren

Ausserdem kann man noch zusätzliche Etagen oder Klettermöglichkeiten in dem Hamsterkäfig einrichten. Röhrensysteme bereiten dem Hamster auch sehr viel Spaß.

Schritt 3: Geschickte Anordnung im Hamsterkäfig

Wenn man den Hamsterkäfig geschickt einrichtet, hat der kleine Nager alles was er für ein glückliches Hamsterleben benötigt.

Man kann z. B. die Futter- und Wassernäpfe auf das Dach des Häuschens stellen, damit diese nicht durch die Einstreu verschmutzt werden.

Auch ein freistehendes Laufrad kann man auf dem Hausdach platzieren. Hierbei ist unbedingt auf einen stabilen Stand zu achten.

Die hierdurch gewonnenen freien Bereiche kann man mit Versteck- und Klettermöglichkeiten sinnvoll herrichten. Auch Hamsterbrücken können sehr gut von Haus zu Haus eingesetzt werden.

Hamster klettert auf Grasnest

Schritt 4: Futter und Wasser in den Käfig

Um dem Hamster Futter und Wasser zu reichen, werden hierfür Näpfe benötigt. Das Wasser kann auch in einer Trinkflasche, einer sogenannten Nippeltränke, zur freien Verfügung gestellt werden.

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Wasser sollte täglich erneuert werden, da dieses mit Einstreu oder Futter verschmutzt werden kann. Trinkflaschen sollten alle 2 bis 3 Tage gründlich gereinigt werden, damit sich keine Keime bilden.

Frischfutter sollte auch nicht zu lange im Käfig bleiben, da dieses schnell schimmeln oder gären kann.

Schritt 5: Knabbermaterial und Spielzeuge zur Beschäftigung

Die Zähne des Hamsters wachsen stets nach, deshalb benötigt er unbedingt Nagematerial, damit sich diese abnutzen.

Beim Hamsterkäfig einrichten sollte man daher auch unbehandelte Zweige von Obstbäumen, Weiderinde oder Birkenzweige mit integrieren. In freier Natur gehören Äste und Zweige zur natürlichen Ernährung des Hamsters. Dies sind für ihn besondere Delikatessen und ausserdem Beschäftigungsmaterial.

Ein paar Blüten und Blätter dürfen ruhig an den Zweigen bleiben, darüber freut sich der kleine Nager besonders. Zu beachten ist, dass man die Zweige auf Schädlinge und Verpilzungen überprüft. Auch dienen die Äste, Zweige und Wurzelstücke als Klettermöglichkeit, so dass keine Langeweile aufkommt.

Als Spielzeug für Hamster werden viele verschiedene Dinge angeboten, z. B. Labyrinthe, Tunnelsysteme, Kletter- und Buddeltürme, Bälle aus Naturmaterialien zum Anknabbern, sogar Intelligenzspielzeuge.

Schritt 6: Auf Sicherheit prüfen

Bevor der Hamster in sein Hamsterheim einzieht oder nach der großen Reinigung, sollte man immer überprüfen, ob die Einrichtungsgegenstände sicher stehen. Die Häuschen sollten solide stehen, damit der Hamster nicht beim Buddeln darunter eingeklemmt werden kann. Das Sandbad sollte auf einer festen Etage oder auf dem Dach des Häuschens stehen, so dass auch hier die Gefahr des Unterbuddelns erst gar nicht entstehen kann.

Sollten Etagen zu hoch angebracht sein, sollte darunter hoch eingestreut sein, damit sich der Hamster bei einem Absturz aus hoher Fallhöhe nicht verletzen kann.

Auch beim Laufrad ist darauf zu achten, dass dieses eine geschlossene Rückwand hat, damit der Hamster während des Laufens nicht in den sogenannten Schereneffekt gerät. Dies bedeutet, dass sich der Hamster zwischen den Halterungen einklemmen kann.

Auf Plastikgegenstände, egal welcher Art, ob Etagen, Spielzeug, Röhrensysteme usw. ist beim Hamsterkäfig einrichten unbedingt zu verzichten. Die Nager knabbern alles an, es entstehen scharfkantige Spitzen, an denen sich der Hamster schlimm verletzen kann, beim Verschlucken von Plastikteilchen kann es für den Hamster tödlich enden. Daher sollte man zu unbehandelten Materialien, am besten aus Holz, greifen.


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