Äste und Zweige für Hamster
In einem Nagerheim sollten auch Äste und Zweige für den Hamster ständig zur Verfügung stehen. Die kleinen Nager freuen sich über frische Zweige und sehen diese als besondere Delikatesse. Sie dienen zudem als Beschäftigung und Klettermöglichkeit.
Darf ich Äste und Zweige anbieten?
Es sollen sogar stets Äste und Zweige im Hamsterheim angeboten werden, da die Schneidezähne beim Hamster ständig nachwachsen. Durch besonders hartes Futter und Holz werden sie wieder abgeschliffen.
In freier Wildbahn dienen dem Hamster Äste und Zweige als Futterquelle und Material für sein Nestbau. Wenn ihm in der Natur Zweige im Weg liegen, werden diese abgeknabbert, so dass er freie Bahn hat.
Aber auch als Klettermöglichkeit und zum Beschäftigen sind Äste und Zweige geradezu ideal. So kommt keine Langeweile auf und für die Hamster sind frische Zweige wahre Leckerbissen. Erst recht, wenn im Sommer noch ein paar Blätter daran hängen.
Welche Äste und Zweige sind für den Hamster geeignet?
Nicht jeden Ast oder Zweig darf man seinem Hamster bedenkenlos geben. Mit Obstbaumästen, hauptsächlich vom Apfelbaum oder vom Haselstrauch, ist man immer auf der sicheren Seite und die kleinen Nager lieben sie.
Unsere Empfehlungen:
Hier eine Auswahl geeigneter Sorten:
- Ahornzweige dürfen nur ohne Knospen und Blüten in geringen Mengen gefüttert werden.
- Birkenzweige sollten nicht so oft gegeben werden, da sie stark harntreibend wirken und Gerbsäure enthalten.
- Birnbaumzweige dürfen ohne Einschränkung gegeben werden.
- Apfelbaumzweige dürfen auch ohne Einschränkung gegeben werden.
- Johannisbeerzweige dürfen auch ohne Einschränkung gegeben werden.
- Stachelbeerzweige dürfen auch ohne Einschränkung gegeben werden.
- Heidelbeeräste dürfen auch ohne Einschränkung gegeben werden.
- Lindenzweige sollten nur in geringen Mengen gegeben werden, da sie stark harntreibend wirken.
- Buchenzweige sind stark oxalsäurehaltig und sollten daher nur in geringen Mengen gefüttert werden.
- Hainbuche ist sehr pilzanfällig und sollte vor dem Füttern genau kontrolliert werden, ausserdem ist der Gerbsäureanteil sehr hoch.
- Pappelzweige dürfen ohne Einschränkung gegeben werden.
- Haselstrauchäste dürfen auch ohne Einschränkung gegeben werden.
- Weidenäste sollten nicht zu oft gegeben werden, da sie arzneiliche Bestandteile enthalten.
- Nussbaumzweige dürfen auch ohne Einschränkung gegeben werden.
- Kirschbaumäste dürfen auch ohne Einschränkung gegeben werden.
Welche Zweige darf der Hamster nicht fressen?
Es gibt auch einige Äste und Zweige, die für den Hamster giftig oder ungesund sind.
Niemals sollte man Nadelgehölze, egal von welchem Nadelbaum, füttern. Die Zweige enthalten ätherische Öle, die der Hamster nicht verträgt und die Äste sind verharzt. Wenn Harz in die Backentaschen gelangt, verkleben diese.
Diese Äste sollte man ihm keinesfalls geben:
- Thuja dürfen niemals gegeben werden, da sie sehr giftig sind.
- Zypressen dürfen ebenso nicht gegeben werden, da sie sehr giftig sind.
- Eibe dürfen auch nicht gegeben werden, da sie sehr giftig sind.
- Eichen besitzen einen hohen Tanninanteil und sind daher schwach giftig und dürfen nicht gegeben werden.
- Rosskastanienzweige dürfen niemals gegeben werden, da sie sehr giftig sind.
- Holunder darf nicht gegeben werden, da er giftig ist.
- Efeu ist giftig und darf nicht gegeben werden.
- Robinie ist giftig und darf nicht gegeben werden.
- sämtliches Nadelgehölz (Rottanne, Weißtanne, Edeltanne, Fichte usw.) darf nicht gegeben werden, wegen des Harzes und ätherischer Öle.
Sollten die Zweige mit oder ohne Blätter gegeben werden?
Wenn an den Ästen für den Hamster noch frische Blätter hängen, ist das eine ganz besondere Delikatesse für den kleinen Nager. Nur sollten nicht zuviele Blätter gegeben werden, das gilt auch für Zweige mit Blüten.
Wie sollte man die Zweige und Äste für Hamster füttern, frisch oder getrocknet?
Man kann dem kleinen Nager frische, aber auch getrocknete Äste und Zweige anbieten. Frische Zweige werden jedoch lieber geknabbert, bei diesen wird vom Hamster gerne die Rinde abgeschält.
Wenn man nicht dauernd frische Zweige zur Hand hat, kann man vom Spaziergang auch ein paar mitnehmen, von denen man frisch und später getrocknet füttern kann. Am besten kann man die Äste in einem warmen Raum trocknen lassen.