Der Hamster-Auslauf: Raus aus dem Käfig
Bei einem zusätzlichen Auslauf für Hamster sollte man seinen kleinen Nager genau beobachten, ob er daran Freude hat, oder ob er gestresst wirkt. Viele Hamster verbringen ihr Leben lieber in ihrer gewohnten Umgebung, da sie von Natur aus nestgebunden sind. Dennoch sollte man ihnen einen zusätzlichen Auslauf zur Verfügung stellen, den sie zwanglos benutzen können.
Benötigt der Hamster zusätzlich Auslauf?
Wenn man den Hamster in ein Hamstergehege setzen möchte, sollte man dies nur tun, wenn er auch Lust darauf hat. Man kann auch ein zusätzliches Gehege an das Nagerheim anbauen, so dass der Hamster seinen Aufenthalt darin selbst bestimmen kann.
Da die handelsüblichen Gitterkäfige meist für den natürlichen Bewegunsgdrang der Hamster nicht ausreichen, ist es schon sinnvoll einen Hamsterauslauf anzubieten. Diesen kann man z. B. mit einer Rampe mit dem Käfig verbinden.
Der Hamsterauslauf – So kann er aussehen
Das Auslaufgehege sollte auf jedenfall hoch genug sein, damit der Hamster nicht entwischen kann. Da die Nager gute Kletterkünstler sind, sollte man dies unbedingt beachten.
Im Handel gibt es spezielle Gehegeelemente zu kaufen, die man mit dem Käfig verbinden oder frei aufstellen kann. Bei diesen ist der Gitterabstand so gering, dass kein Hamster durchkommen oder drüberklettern kann. Man kann auch Pappkartons als Auslauffläche benutzen und davon mehrere durch Klopapierrollen als Labyrinth verbinden. Hierzu schneidet man den oberen Teil des Kartons ab, so dass man nur den Boden und die Seitenwände in ausreichender Höhe mit Spiel- und Klettermöglichkeiten ausstatten kann. Auch aus Holz kann man Auslaufmöglichkeiten zusammenbauen oder fertig kaufen.
Hamsterauslauf kaufen
Es werden im Handel verschiedene Auslaufmöglichkeiten angeboten, z. B. die speziellen Freilaufgehege für Hamster mit Gitterelementen oder Modelle aus Holz. Auch gibt es erweiterbare Gehege aus Kunststoff.
Unsere Empfehlungen:
Hamsterauslauf selber bauen
Man kann mit einem einfachen Pappkarton oder auch aus Holz einen Auslauf bauen. Dies sind preiswerte Alternativen zum Kauf. Auch kann man Plastikboxen als Auslauf verwenden. Um den Hamstern eine natürliche Umgebung zu bieten, kann man abgestochenen Rasen als Untergrund in diese Box legen.
Einrichtung des Hamsterauslaufes
Dem Hamster sollte auf jedenfall ein spannender und abwechslungsreicher Auslauf geboten werden.
Es sollten verschiedene Spiel- und Klettermöglichkeiten ins Gehege integriert werden. Man kann Rampen, Röhren, Steine, Äste, kleine Pappschachteln und Häuschen im Auslauf unterbringen. Bei den Materialien sollte darauf geachtet werden, dass sie aus unbehandeltem Holz hergestellt sind. Plastikteile sollten auf keinen Fall verwendet werden, da die Hamster gerne alles annagen und sich an Plastikteilchen verletzen können.
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Auch Buddelmöglichkeiten werden im Auslauf gerne angenommen. Man kann z. B. auch eine Ecke einrichten, die mit Grasbüscheln oder Erde versehen ist, auch ein Labyrinth kann man aus Holz oder Pappschachteln einfach selbst bauen. Damit ist der Hamster geistig gefordert und gleichzeitig beschäftigt, so dass erst gar keine Langeweile entstehen kann. Man sollte unbedingt darauf achten, dass die Gegenstände kippsicher, ungiftig und nagefest sind. Gegenstände mit spitzen oder scharfen Kanten haben in einem Nagerauslauf nichts verloren.
Freier Wohnungsauslauf sinnvoll?
Wenn man einen Hamster frei in der Wohnung oder in einem Zimmer laufen lassen möchte, hat der kleine Kerl viel Spaß und kann viel erkunden, aber man muss schon einige Sicherheitsvorkehrungen treffen. Denn ein Freilauf kann für einen Hamster schnell gefährlich werden.
Alle Familienmitglieder sollten darüber informiert sein, wenn der Hamster frei in der Wohnung rumläuft, nicht dass er versehentlich zertreten wird.
Auch wenn noch andere Haustiere im Haushalt leben, ist freier Wohnungsauslauf sehr gefährlich, da der Hamster als Beutetier gilt.
In jedem Haushalt gibt es Stromkabel, sei es vom Fernseher, PC oder sonstigen Geräten. Wenn diese vom Hamster angeknabbert werden, bekommen sie einen Stromschlag, der meist für die kleinen Nager tödlich endet. Hier ist besonders darauf zu achten, dass diese Kabel ausser Reichweite sind.
Aber auch Möbel sind Gefahrenquellen für die Nager, schmale Spalten und geöffnete Schubladen sind nicht zu unterschätzen. Wenn der Hamster unbemerkt in eine geöffnete Schublade klettert und man schiebt diese zu, wird er leicht zerquetscht. Manche sind wahre Kletterkünstler, wenn sie dann von hohen Möbelstücken runterfallen, überleben sie das meist nicht.
Auch offene Fenster oder Türen können ihnen zum Verhängnis werden, sie können ins Freie entwischen oder sich in gekippte Fenster einklemmen bzw. aus großer Höhe runterfallen.
Was noch zu den großen Gefahren zählt, sind Zimmerpflanzen, von denen die meisten für Hamster giftig sind, falls diese daran herumnagen.
Ansonsten sollte man auch Alltagsgegenstände, wie z. B. Bücher, die umfallen können oder angezündete Kerzen, an denen er sich verbrennen könnte, berücksichtigen.