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Heuqualität beurteilen – So findest Du das beste Heu für Deine Nagetiere

Heu für KaninchenIn der Haustierhaltung von Nagetieren und Kaninchen gehört Heu zu den Grundnahrungsmitteln der Tiere. Heu ist also das A und O in der Nagerfütterung.

Aber Heu ist nicht gleich Heu – die Qualität des Heus ist entscheidend. Heu von minderer Qualität kann Dein Nagetier sogar krank machen. Alles was Du bei der Heuauswahl beachten solltest, erfährst Du in diesem Beitrag.

Was ist eigentlich Heu?

Als Heu bezeichnet man getrocknete Gräser und Kräuter. Diese Gräser werden von Wiesen abgemäht und auf verschiedene Arten getrocknet. Wenn das Heu dann nur noch einen bestimmten Anteil an Feuchtigkeit enthält, wird es in verschiedene Formen von Ballen gepresst und vor dem Verfüttern mindestens 2 Monate gelagert.

Heuballen

Die verschiedenen Arten von Heu unterscheidet man je nach Erntezeitpunkt und Trockenmethode. Je nach Klima können die Wiesen in einer Saison bis zu 6 mal gemäht werden.

Erster Schnitt

Die Erste Heuernte im Frühjahr wird erster Schnitt genannt. Das Heu aus dem ersten Schnitt ist in der Regel grob, holzig und hat einen relativ hohen Rohfasergehalt und enthält viele Grassamen, die Deinen Nagern hochwertige Proteine und Fette liefern.

Im Frühling wachsen die Gräser auf der Wiese schneller in die Höhe, als die Kräuter. Daher ist der Kräuteranteil bei Heu vom ersten Schnitt meist nicht so hoch.

Zweiter Schnitt (auch Grummet genannt)

Der zweite Schnitt erfolgt bei uns meistens im Hochsommer. Das Heu aus dem zweiten Schnitt hat einen höheren Eiweißgehalt und ist nährstoffreicher, als der erste Schnitt. Da Gräser im Sommer langsamer und feiner wachsen und die Kräuter nach dem ersten Schnitt besser wachsen, ist bei Heu vom zweiten Schnitt der Kräuteranteil in der Regel höher als bei Heu vom ersten Schnitt.

Weitere Schnitte

Weitere Schnitte sind eher nährstoffarm und werden eher zur Produktion von Silage verwendet.

Trocknungsmethoden

HeuernteHeu kann auf unterschiedliche Weise getrocknet werden. Oft verbleibt es nach dem Mähen zusammengerecht auf dem Feld und trocknet unter mehrfachem Wenden in der Sonne, bevor es in Ballen gepresst wird und in dieser Form weitertrocknet.

Heu kann auch auf speziellen Holzstangen oder Holzreitern getrocknet werden. Hierbei geht die Trockmnung des Heus wesentlich schneller, da es besser belüftet wird und nicht der Bodenfeuchtigkeit ausgesetzt ist. Die Schimmelgefahr ist hier deutlich kleiner als bei der Bodentrocknung, allerdings ist diese Art der Trocknung natürlich aufwendiger.

Das Heu kann auch heißluftgetrocknet werden. Hierbei wird das gemähte Gras in große Trommeln mit Heißluft gefüllt und bei bis zu 120°C getrocknet. Hierbei bleiben die Nährstoffe weitgehend erhalten und es kommt viel seltener zu Schimmel­bildung. Natürlich ist das die aufwendigste Art der Heutrocknung.

Die Qualität von Heu

Heu ist ein Naturprodukt und seine Qualität wird durch viele Faktoren beeinflusst. Hierzu gehören beispielsweise die Lage und Beschaffenheit der Wiese, der Anteil der jeweiligen Pflanzen auf der Wiese, das Wetter, die Schnitthöhe beim Mähen, die Trocknung und die Lagerung. Schaut man sich diese vielen Faktoren an, wird einem schnell klar, dass die Qualität von Heu sehr unterschiedlich sein kann.

Du solltest Deinen Nagern unbedingt nur Heu von guter Qualität füttern. Schlechtes Heu kann viele gesundheitliche Probleme bei Deinen Haustieren auslösen. Die Qualität des Heus erkennst Du an folgenden Faktoren:

Heu in guter Qualität

Heu in guter Qualität
  • riecht frisch nach Wiese und Kräuterb
  • besteht aus langen Halmen
  • hat eine grünliche Farbe
  • ist staubarm
  • enthält neben Gräsern auch einen Anteil an Kräutern, Samen und Rispen
  • ist frei von schädlichen Stoffen und Verunreinigungen (Dünger, Giftpflanzen, Kot, Müll)

Heu in schlechter Qualität

Heu in schlechter Qualität
  • hat kurze Halme
  • ist gelblich bis braun oder schwarz
  • riecht muffig oder sauer
  • ist schimmelig oder von Milben befallen
  • klebt an manchen Stellen vom Schimmel zusammen
  • ist mit Fremdstoffen verunreinigt
  • hat wenig bis gar keinen Kräuteranteil

Unerwünschter Inhalt und Verunreinigungen von Heu

Leider kommt es auch immer mal wieder vor, dass sich unerwünschte Dinge im Heu befinden. Hierzu können beispielsweise Verunreinigungen durch Kot von Tieren, Müll, stachelige Disteln oder Giftpflanzen gehören. Grobe Verunreinigungen wie Müll oder Stacheln von Disteln solltest Du unbedingt vor der Fütterung aussortieren. Sie können zu Verletzungen führen. Giftpflanzen werden von Deinen Nagern in der Regel selbst aussortiert, wenn ihnen genug Heu zur Verfügung steht (siehe unten).

Was ist der Unterschied zwischen Heu und Stroh?

StrohIm Gegensatz zu Heu besteht Stroh aus nach dem Dreschen getrockneten Druschpflanzen (Getreide, Ölpflanzen etc.). Stroh ist extrem nährstoffarm und eignet sich in der Regel weniger als Futter. In der Haustierhaltung kann es als Einstreu benutzt werden.

Einige Nagetiere polstern mit Stroh auch gerne ihre Häuschen und Nester aus. Gerade bei der Außenhaltung von Meerschweinchen und Kaninchen im Winter, bietet sich die Verwendung von Stroh als zusätzliche Isolierung an.

Heu als Grundnahrungsmittel von Nagetieren in der Haustierhaltung

Kaninchen im HeuNager brauchen Heu – Heu ist in der Haustierhaltung das Grundnahrungsmittel der meisten Nager. Aber Du solltest Deinen Haustieren nicht irgendwelches Heu füttern. Für die Gesundheit Deines Nagers ist es unglaublich wichtig, dass das Heu von guter Qualität ist. Daher solltest Du nicht das billigste Heu kaufen und Dich beim Heukauf immer von der Qualität des Heus überzeugen.

Als Nager und Kaninchenfutter eignet sich am besten eine Mischung aus Heu aus dem ersten und zweiten Schnitt. In der Regel fressen Deine Nager das feinere Heu aus dem zweiten Schnitt lieber, da es aber sehr nährstoffreich ist, sollte es durch rohfaserreiches aber nährstoffärmeres Heu aus dem ersten Schnitt ergänzt werden.

Heu hat fast keine Kalorien und kann von Deinen Nagetieren daher in großen Mengen gefressen werden. Das muss es auch: Es hält nämlich damit die Verdauung Deines Lieblings in Schwung und liefert ihm außerdem viele wichtige Mineralien und Vitamine. Deinen Nagetieren sollte immer frisches Heu (und ausreichend sauberes Trinkwasser) zur Verfügung stehen.

Meerschweinchen im HeuDurch seinen hohen Rohfaseranteil sorgt Heu außerdem für den nötigen Zahnabrieb bei Deinen Nagern. Die Zähne von Nagetieren wachsen nämlich ein Leben lang und müssen durch das Kauen von Nahrung abgerieben werden.

Zur Fütterung von Heu bieten sich Heuraufen an. Diese sorgen dafür, dass das Futter Deines Nagers nicht durch dessen Kot und Urin verunreinigt wird. Die Heuraufe muss täglich mit neuem Heu befüllt werden.

Wundere Dich nicht, wenn Deine Lieblinge bis zu 50% des angebotenen Heus nicht fressen. Sie sortieren nämlich minderwertige Bestandteile aus, daher solltest Du die Heuraufe nicht einfach nur auffüllen, sondern täglich das nicht gefressene Heu entsorgen und durch neues ersetzen.

Die Heuraufe sollte so angebracht werden, dass sich Dein Nager nicht zu stark strecken muss um an das Heu zu kommen. Er sollte eine natürliche Fresshaltung haben. Das Gitter sollte so groß sein, dass Dein Nager das Heu bequem aus der Raufe herauszupfen kann. Aber der Abstand sollte nicht so groß sein, dass der ganze Kopf Deines Nagers hineinpasst – Verletzungsgefahr!

Außerdem sollte Dein Liebling nicht von oben in die Heuraufe hineingelangen können. Neben der möglichen Verunreinigung des Heus durch Kot und Urin, besteht auch hier Verletzungsgefahr.

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Die richtige Lagerung von Heu bei Dir zu Hause

Rennmäuse im HeuDamit die Qualität des Heus erhalten bleibt, musst Du es unbedingt richtig lagern. Auf keinen Fall darfst Du das Heu in Plastiktüten lagern. Durch die Restfeuchte des Heus kann dies zu Schimmelbildung führen.

Das Heu muss unbedingt dunkel und luftdurchlässig gelagert werden, damit die Restfeuchte entweichen kann. Hierfür eignen sich luftdurchlässige Körbe oder Tonnen, Kartons, Holzkisten, Jutesäcke oder alter Bett- oder Kissenbezüge aus Baumwolle.


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